, Rihs Marc

Sieg im Spitzenspiel gegen die Lions

Unihockey Luzern gewinnt das Verfolgerduell gegen die Lions Konolfingen nach einem äusserst umkämpften Spiel knapp mit 6:5.

Die Spiele zwischen den Emmentalern und den Leuchtenstädtern waren in der Vergangenheit bereits stets umkämpft und hätten oft auf beide Seiten kippen können. Da der Sieger trotzdem meistens Luzern hiess, wurden die Innerschweizer nach dem letzten Spiel bereits als Angstgegner bezeichnet.

Dass die Lions sich an diesem Abend vorgenommen hatten diesen Fluch zu besiegen, zeigten sie in den Startminuten deutlich. Die ersten Minuten gehörten klar den Gästen, schienen die Luzerner doch körperlich und vor allem mit den Gedanken noch in der Kabine. Nachdem es in den ersten Minuten zu mehreren gefährlichen Situationen vor Torhüter Rihs gekommen war, schalteten die Lions dann nach einem Freistoss blitzschnell und konnten den Abpraller im Slot eiskalt verwerten. In der Folge fing sich das Heimteam und konnte ebenfalls erste Chancen verzeichnen. Spielbestimmend blieben jedoch immernoch die Lions. Dies änderte sich als nach etwas mehr als 9 Minuten ein erster Spieler der Gäste auf der Strafbank Platz nehmen musste. Wie schon im Hinspiel konnte man sich auf die Stärke in Überzahl verlassen und Bertschinger traf auf Pass seines neuseeländischen Kollegen McKibbin zum Ausgleich. Dieser Treffer gab den Luzernern Aufwind und sie konnten das Spiel mehr und mehr an sich reissen. Da jedoch beide Teams im weiteren Verlauf beide Teams weitere Chancen ausliessen, endete das erste Drittel ausgeglichen.

Die Luzerner konnten grundsätzlich, mit Ausnahme der ersten paar Minuten zufrieden sein und man musste nur kleine taktische Anpassungen vornehmen. Gleich zu Beginn des Mitteldrittels konnten die Luzerner durch Kotilainen erstmals in Führung gehen. Kurz vor Spielhälfte gab es für die Zuschauer dann innerhalb von kurzer Zeit viele Tore zu sehen. Zuerst trafen die Gäste zum Ausgleich, bevor nur 47 Sekunden später, erneut Kotilainen die Luzerner Führung wiederherstellte. Doch auch dieser Vorsprung hielt nur gerade einmal 27 Sekunden. So war also nach Spielhälfte alles wieder ausgeglichen. Weiterhin wurde mit offenem Visier gespielt doch auf beiden Seiten wurden reihenweise Chancen vergeben und so stand es auch nach zwei Dritteln unentschieden.

Trainer Lämmler musste in der zweiten Pause keinerlei Anpassungen vornehmen. Das Spiel der Luzerner stimmte und man war sich sicher, dass wenn man vorne noch etwas effizienter spielt und hinten die individuellen Fehler abstellt, man als Sieger vom Platz gehen wird.

Zu Beginn des letzten Drittels konnten die Leuchtenstädter ein kleines Chancenplus verzeichnen und so war es auch nicht verwunderlich, dass Flütsch das Heimteam wieder in Führung brachte. Die Luzerner leisteten sich aber daraufhin zwei unnötige Gegentore ein. Zuerst kassierte Captain Wagner eine Strafe, welche die Gäste ausnützen konnten, kurz darauf stand man erneut bei einem Freistoss zu weit weg und kassierte den nächsten Treffer. Die Lions führten somit fünf Minuten vor Schluss wieder mit einem Tor. Doch das Heimteam reagierte vehement. Man stellte auf zwei Linien um und konnte nach wenigen Einsätzen den Ausgleich durch Gerber bejubeln. Drei Minuten vor Schluss ereignete sich die entscheidende Szene. Bei einem intensiven Zweikampf in der Mittelzone, fühlte sich der Konolfinger benachteiligt und stellte sich noch am Boden liegend dem Luzerner in den Weg um dessen Weg zu blockieren. Diese unnötige Aktion ahndeten die beiden Unparteiischen mit einer Strafe gegen den Gästespieler. Und wiederum war auf das Powerplay verlass. Nach nur 20 Sekunden traf Captain Wagner zur erneuten Luzerner Führung. Die Gäste unternahmen danach noch einmal alles um den Ausgleich zu erzwingen, doch blieben sie oft an Torhüter Rihs oder an den stark verteidigenden Luzerner Spielern hängen. Doch eine Grosschance bot sich den Gästen nur Sekunden vor dem Ende als ein Spieler den Ball volley übers Tor drosch. Kurz darauf ertönte die Schlusssirene und die Luzerner lagen sich in den Armen.

Wieder einmal konnten die Luzerner gegen eine Top-Mannschaft ihr stärkstes Unihockey auspacken. In dieser knappen Partie, welche durchaus Playoff-Charakter aufwies agierte man grösstenteils diszipliniert und abgeklärt. Da dies der Gegner aus Konolfingen jedoch ebenfalls aufs Feld brachte, entwickelte sich ein ausgeglichenes und von der ersten bis zur letzten Sekunde intensives und spannendes Spiel. Durch den Sieg gegen die Lions und der gleichzeitigen Niederlage von Unihockey Mittelland konnten die Luzerner den zweiten Platz übernehmen und den Vorsprung auf die Plätze 3 und 4 auf drei respektive fünf Punkte ausbauen.

Weiter geht’s bereits am nächsten Wochenende. Dann treffen die Luzerner auswärts in Huttwil auf Black Creek Schwarzenbach, welche Unihockey Schüpbach an diesem Wochenende knapp besiegen konnten.